Bauarbeiten: Wilhelma wird abgehängt

Wenn Sie die Wilhelma noch unbeschwert genießen wollen, dann besuchen Sie sie jetzt. Denn während der Bauzeit wird es umständlich für die Besucher: zahlreiche Parkplätze entfallen, und durch die Großbaustellen gibt es in Sachen Erreichbarkeit und Verkehr Beeinträchtigungen in nächster Nähe.

Wenn Sie Wilhelma trotzdem erreichen, sind Sie weiteren Erschwernissen ausgesetzt. Sie werden nicht alle Tiere sehen können, weil Teile der Wilhelma abgeschnitten sind. Und: Die Abluft des Autotunnels wird ungefiltert im Bereich der Wilhelma abgeleitet; das schadet Tieren und Besuchern. Die Abgaskamine der Tunnel, die im Bereich der Oberen Wilhelma aus dem Boden ragen, verlieren bei Inversionswetterlagen ihre Verdünnungsfunktion; alle Abluft wird dann ungefiltert in die Wilhelma geblasen.

Klar ist, dass der Autotunnel zudem mehr Verkehr und damit noch mehr Abgase in die ohnehin belastete Stadt bringen würde - aber das nur nebenbei.

Wilhema-Tiere: Überleben auf den Tunnelröhren?

Es stellt sich die Frage, ob alle Wilhelma-Bewohner die Erschütterungen und den Lärm während der Bauzeit unbeschadet überstehen. Der Tunnel geht quer unter der Wilhelma hindurch, besonders unter dem Abschnitt des Schaubauernhof. Dieser wird mit großer Wahrscheinlichkeit für die Dauer der Bauzeit von der Wilhelma abgehängt.

Soll heißen: Das Wilhelma-Personal darf ihn zum Füttern betreten. Für Besucher hingegen ist er gesperrt.

Diese Tiere trifft's besonders

Von den Bauarbeiten sind alle Tiere in den Gehegen betroffen, die an den Rosensteinpark grenzen: Kamele, Zebras, Bären, Eisbären, Strauße, Somali-Wildesel,  Kamele, aber auch die Gorillas, Giraffen und Elefanten. Man weiß nicht genau, wie sich die dauerhafte Belastung auf die Tiere auswirken wird – gewöhnen Sie sich oder werden sie darunter leiden? Sicher sind die Tiere in der Lage, sich beispielsweise an Silvesterknallereien zu gewöhnen.

Doch eine große Dauer-Baustelle ist etwas anderes. Da gibt es Staub, Lärm, Erschütterungen, Baufahrzeuge fahren ein und aus und verpesten die Luft. Wie sich das anfühlt, können Sie testen, wenn Sie an einer vorbeigehen, beispielsweise im Stuttgarter Gerberviertel. Nur – SIE können dann nach ein paar Minuten gehen.


Schutzgüter:

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